Akt =Akt?
Heißt Akt gleichzeitig auch nackt? Wenn man sich die Definition von Akt-Fotografie anschaut, dann lautet die Antwort eigentlich „Ja“. Heißt Akt auch, dass man den ganzen Körper nackt darstellt? In diesem Fall muss der Fotograf mit „Jein“ antworten. Denn es gibt verschiedene Formen bzw. Varianten der Akt-Fotografie. Es gibt den Teil-Akt, den Voll-Akt und auch den verdeckten Akt. Die Übergänge zur erotischen Fotografie sind dabei fließend und nicht klar abgrenzbar. In vielen Fällen werden diese Grenzen auch sehr subjektiv wahrgenommen. Meiner Meinung nach sollte es das Ziel eines jeden Fotografen oder einer jeden Fotografin sein, den Akt als solchen immer stilvoll und ästhetisch darzustellen bzw. abzulichten. Denn welche(r) Kundin/Kunde mag schon „billig“ oder „trashig“ auf Fotos dargestellt werden?
Ästhetik? Auf jeden Fall!
Auf den verschiedenen Online Plattformen, sprich im Internet, lassen sich – wie ich finde – leider tausende von Beispielen finden, bei denen dies nur teilweise oder gar nicht gelungen ist. Ich persönliche gewinne oft den Eindruck, dass der zumeist männliche Fotograf mehr oder minder „drauf hält“ ohne dabei auch nur den Hauch eines Anspruchs von Kunst, Stil und Schönheit zu haben. Das schadet in diesem Fall nicht nur dem „Model“, sondern auch der Fotografen-Zunft und ist zudem darüber hinaus auch absolut unseriös.
Ein Fingerspitzengefühl gegenüber dem Model gehört zwingend dazu. Muss doch der Fotograf/die Fotografin auf das (in den meisten Fällen Amateur-) Model eingehen und eine Atmosphäre des Wohlfühlens, als auch des Vertrauens schaffen. Nur so lassen sich überzeugende Ergebnisse erzielen.
Ich persönlich bevorzuge in den allermeisten Fällen die verdeckte Akt-Fotografie. Solche Fotos wirken ansprechend, ästhetisch und lassen dem Betrachter bzw. der Betrachterin noch genügend Interpretations- und Vorstellungs-Spielraum.